Vereinsausflug 2023 - Reisebericht

Reisebericht zum Schützenausflug am 21. Oktober 2023
nach Mainfranken

Bericht als PDF: Dateien/PDF/Reisebericht.pdf

Wettergott Petrus meinte es sehr gut mit den Berngauer Schützenfreunden, die am
vergangenen Samstag beim Schützenausflug nach Aschfeld, Eußenheim und
Karlstadt im Lkrs. Main-Spessart unterwegs waren.

Am sehenswerten Schloss Seehof in Memels-
dorf/Lkrs. Bamberg, der ehemaligen fürstbi-
schöflichen Sommerresidenz, war die erste
Pause angesagt. Die Reiseteilnehmer konnten
sich mit frisch gebrühtem Kaffee unseres
Chauffeurs Michael Weißmüller und schmack-
haften, hausgemachten Kuchen unserer Schüt-
zendamen stärken.

Anschließend ging es weiter zur Gemeinde
Eußenheim, wo uns Bürgermeister Achim
Höfling an der Kirchenburg in Aschfeld per-
sönlich begrüßte.

Die historische Kirchenburg in Aschfeld ist
eine Flieh- und Wehrburg
aus dem 15. Jahrhundert.
Diese alte Wehranlage
diente früher der Bevölke-
rung zum Schutz. Heute
wird in 19 Gaden (kleinen
Gebäuden) und im Keller die
Dorfgeschichte mit dem
Motto "Die gute alte Zeit
zum Anfassen" dargestellt.
In der Heimatstube, dem
Vorratskeller, einer Schnaps-
brennerei, dem Krämerladen,
der Dorfwirtschaft, einer

Wasch- und Schlachtküche u.a., wurden so manche Erin-
nerung aus vergangenen Tagen wachgerüttelt.
Frau Lore Göbel verstand es - trotz ihrer88 Jahre - auf
sehr humorvolle Art und Weise die Reisegruppe durch die
sehr liebevoll eingerichteten Räumlichkeiten zu führen.
Der Engel des Herrn, der von einigen Teilnehmern in der
300-Jahre alten Pfarrkirche St. Bonifatius angestimmt
wurde, bildete einen würdigen Abschluss.
Zur Mittags-
pause ging es
an den Fuß der
Weinberge, wo
die mitge-
brachte Brot-
zeit - mitten in Mainfranken - mit einer Hal-
ben Bier verzehrt wurde und die Aschfelder
Kirchenburg-Führung ausgiebig dabei nach-
wirkte.
Nach der Stärkung "am kalten Buffet" war die Fassbinderei Aßmann das Ziel
Fassbinderei ein besonderes und seltenes Handwerk
.
In der mittlerweile letzten Büttnerei Unterfran-
kens wurde uns von Andreas Aßmann die
Kunst der Holzfass-Herstellung erläutert. Die
Produktpalette reicht dabei vom Weinfass über
Gär- Maisch- und Saunabottiche bis hin zum
Blumenkübel. Den Teil
nehmern wurden detail-
liert die einzelnen Produktionsschritte aufge-
zeigt und die sehr interessierten Nachfragen
gerne - immer wieder auch mit Humor gewürzt
- beantwortet. Präzise und genaue Arbeitsab-
läufe sind notwendig, bis aus dem Stammholz
die Fassdaube und letztlich ein dichtes Holz-
fass hergestellt ist.

Zum Abschluss kredenzte uns Seniorchef, Herr Karl Aß-
mann, seinen selbst hergestellten Wein. Zu seiner Lehrzeit
war der Fassbinder und der Winzer noch ein Berufsbild, so-
mit kann Karl Aßmann nicht nur Fässer herstellen, sondern
auch guten Wein produzieren und "seine Fässer" damit füllen.
Romantisches Karlstadt

Den Nachmittag konnte man bei traumhaftem
Wetter in der romantischen Altstadt von
Karlstadt verbringen. In der Kreisstadt des unter-
fränkischen Landkreises Main-Spessart - eine
Kleinstadt mit rund 15.000 Einwohnern, in reiz-
voller Topografie gelegen - bestand ausreichend
Zeit zur freien Verfügung. Altstadtromantik und
Dorfidylle findet man hier dicht beieinander.

Am Mainufer konnte man bei einem Glas Wein oder
einer Tasse Kaffee bei den wärmenden Sonnenstrah-
len die Seele baumeln lassen.

Ausklang bei gutem Frankenwein
Den Abend ließ man im Weingut Höfling, einem Weingut mit über 20 ha Weinbergen
ausklingen. Herr Klaus Höfling lud uns zu einem Rundgang durch seine Weinkeller ein
und erläuterte die Arbeitsschritte von der Lese bis zur Abfüllung.

Bei seinen Worten war die besondere Leidenschaft eines Winzers zu spüren. Auch
bei den Weinproben im Keller und der daran anschließenden Verkostung in der He-
ckenwirtschaft spürte man, dass Herr Höfling seinen Beruf als Winzer mit Leib und
Seele ausübt.
Seine Frau Miriam und seine Mutter Marianne
sorgten mit ihrer fränkischen Brotzeit dafür, dass
uns der gute Frankenwein an diesem Abend
nicht zu sehr in den Kopf stieg.

Ein wunderbarer Tag, mit viel interessanten und neuen Eindrücken ging zu Ende, als
die Reisegruppe nach Mitternacht wieder in Berngau angekommen war.